Biografie Walter Diewock
Walter Diewock erblickt am 13. Juni 1953 in Karlsbad (Karlovy Vary) CSSR, im Erzgebirge das Licht der Welt. Das elterliche und verwandtschaftliche Umfeld ist musisch, in der Freizeit wird gezeichnet, gemalt und musiziert. In Abertham (Abertamy), einem böhmischen Dorf mit 1200 Einwohnern in der Nähe von Karlsbad, wächst er auf. Schon sehr früh beginnt er zu zeichnen, noch vor seiner Einschulung wetteifert er mit einem Freund, wer die Typen von Wilhelm Busch treffender kopieren kann - Walter Diewock muß es gewesen sein, wie es seine Illustrationen von »Jup und Adolf« nachträglich beweisen. Mit Blockflötenunterricht und Ziehharmonika erhält er seine Grundausbildung in der Musik.
In seinem elften Lebensjahr ist er ein Schulbub mit vielen Talenten, jedoch sein Talent im Zeichnen fällt dem Kunstlehrer besonders auf, der den Eltern anrät, ihn auf eine Malschule zu schicken. Nach bestandener Aufnahmeprüfung an der Kunstschule in Schlackenwerth (Ostrov) bei Karlsbad besucht er diese Schule - er lernt schnell und sicher die unterschiedlichsten Zeichen- und Maltechniken und nimmt bereits als Schüler an Ausstellungen in Karlsbad teil - bis zu seinem vierzehnten Lebensjahr. 1967 zieht die Familie als Spätaussiedler in die Bundesrepublik Deutschland, nach Langen in Hessen. Hier spielt er Gitarre mit Rockmusikern in unterschiedlichen Formationen. Er will eigentlich Maler werden, aber das ist ein Beruf ohne Brot, sagen die Eltern, also lernt er technischer Zeichner und übt den Beruf zwei Jahre aus, dann ist er es leid, immer nur gerade Striche und ein paar Kreise zu zeichnen und bewirbt sich um die Aufnahme in die Elektrotechnikerschule, er besteht die Aufnahmeprüfung und arbeitet nach erfolgreichem Abschluß in der Softwareentwicklung und in der Malerei. In dieser Zeit widmet er sich besonders dem Zeichnen und Ölmalen und dessen Spezialitäten, wie der Lasurtechnik, auch Musik wird gemacht. Seine Arbeiten werden ausgestellt.
In den achtziger Jahren beschäftigt er sich vorwiegend mit Radiertechniken und anderen künstlerischen Druckverfahren, was ihn auch zur Bebilderung von Büchern führt. 1992 gründet er seinen Verlag Kapillenzacker Dreieich. Es entstehen Bücher mit Texten und Bildern zeitgenössischer Autoren und Künstler, Mappenwerke mit Originalgraphik, Künstlerbücher und Ausstellungskataloge, so auch »Skurrikulinarium«, eine Anthologie skurriler Texte und Bilder.
Zu seinen letzten Arbeiten gehören Zeichnungen für eine Druckgraphik für den Drucktopf 2003 der Buchmacherey Heinrich Helserdeich, der bei der Mainzer Minipressen Messe 2003 vorgestellt wurde, sowie die 19 Tuschezeichungen zur Illustration von Ernst Erich Noths »Jup und Adolf«.
In Arbeit befinden sich Ölbilder, Radierungen, Kupferstiche, Illustrationen und Zeichnungen, die Anthologie »Skurrikulinarium forte«, eine Mappe mit Radierungen »she-wolf in rhinocero's clothing«, sowie ein großes Ölbild zum Thema Musik.
Einzelausstellungen (Auswahl): 1986 Künstlerkeller Schloß Darmstadt - 1990 Novotel Flughafen Frankfurt/Main - 1994 Atelier Dreieich-Dreieichenhain - 1997 Humboldtbibliothek Berlin - 2000 Stadtbücherei Neu Isenburg - 2001 Kanzlei Kühne-Geiling Dietzenbach - 2001 artnet galerie Seeheim-Jugenheim - 2002 raum und klang Dreieich-Sprendlingen - 2003 Atelier Dreieich-Dreieichenhain.