glotzi Verlag - Verlag für Schöne Literatur und Essayistik

Cover

Ernst Erich Noth

Die Mietskaserne

Roman · Erstausgabe 1931

Coverzeichnung von Walter Diewock
Vorwort von Claudia Noth
Nachwort von Lothar Glotzbach

2021, Paperback, 336 Seiten
Euro 24,00    Buch kaufen
ISBN: 978-3-935333-25-2

Der Roman schildert eine Jugend in Berlin während der Zeit des Ersten Weltkriegs (1914-1918) und der turbulenten Nachkriegsjahre. Albert und Walter, Freunde seit der ersten Klasse im Gymnasium, wachsen im sozial schwachen und wirtschaftlich elenden Milieu einer Berliner Mietskaserne auf. Im Gymnasium werden die Freunde von ihren Mitschülern, aus dem wohlhabenden Establishment stammend, ausgegrenzt, und in der Mietskaserne schließen die Nachbarskinder sie von ihren Spielen aus. Albert und Walter sind isoliert. Allein gelassen mit ihren seelischen Nöten beschreiten sie gefährliche Um- und Irrwege auf der Suche nach ihrem Lebensweg.

»Die Mietskaserne« wurde von dem 22jährigen Paul Krantz geschrieben und erschien 1931 unter dem Pseudonym Ernst Erich Noth, weil das Buch nicht von der traurigen Berühmtheit profitieren sollte, die Paul Krantz in dem weltweit aufsehenerregenden Steglitzer Schülermordprozeß aus dem Jahr 1928 in Berlin, wenn auch unschuldig, erworben hatte. Der Roman wurde ein großer Erfolg. Der Erstauflage folgte 1932 die zweite Auflage und bald darauf die Übersetzung in sechs Sprachen. Als undeutsch und schädlich klassifiziert, wurde das Buch am 10. Mai 1933 auf den Scheiterhaufen der Bücherverbrennungen verbrannt.

Obwohl sich die gesellschaftlichen Verhältnisse geändert haben, ist der Roman aktuell geblieben wegen seiner Themen: seelische Not von Jugendlichen, Schulrepression, Gewalt in der Familie, sexuelle Nötigung, Kindesmißhandlung.

Editorische Notiz: Für die Neuausgabe wurde der Text der Erstausgabe von 1931 unverändert übernommen. Der Drucksatz der Erstausgabe wurde durch eine neue Gliederung der Absätze heutigen Lesegewohnheiten angepasst. Ebenso erfolgte im Sinne eines besseren Leseflusses die Streichung zahlreicher Gedankenstriche, wo es notwendig erschien.

 

Leseprobe - Die Mietskaserne Leseprobe (307 KB)

Pressestimmen zum Roman »Die Mietskaserne«